Musiklexikon

Das Online-Musiklexikon enthält Erklärungen für viele Musik-Fachbegriffe und Musik-Abkürzungen mit zahlreichen Abbildungen, Beispielen und Querverweisen (Links). Der Schwerpunkt liegt derzeit noch auf dem Bereich Musiktheorie. Wir arbeiten aber kontinuierlich daran auch andere Bereiche abzudecken.

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Begriff Definition
Melismatik

Wird beim Singen eine einzige Silbe über mehrere Töne oder eine Tonfolge gedehnt, bezeichnet man dies als Melismatik oder Melisma bzw. als melismatischen Gesang.

Ein bekanntes Beispiel ist der Vokal o im Gloria, der sich über mehrere verschiedene Töne hinzieht.

Gegenteil: Wird jeder Silbe dagegen ein eigener Ton zugeordnet, nennt man dies Syllabik.

Synonyme - Melisma,melismatisch
Melodie

Zeitlich geordnete Folge von Tönen. Die Melodie ist eine der beiden horizontalen Komponenten der Musik. Die zweite horizontale Komponente ist der Rhythmus und die vertikale Komponente die Harmonie.

Melodik

Die Melodik ist die Lehre von der Melodie bzw. der Melodiebildung also die Bestimmung der Eigenschaften, Systematik und Charakteristik einer Melodie.

même mouvement

(franz.) das selbe Zeitmaß (Geschwindigkeit)

meno

(ital.) weniger

meno andante

Tempobezeichnung: etwas langsamer als andante

siehe andante

meno mosso

(ital.) weniger bewegt (Artikulation)

Mensur

Mit dem Begriff Mensur werden im Instrumentenbau die Abmessungen und Maßverhältnisse von Musikinstrumenten oder Teilen bezeichnet. Diese bestimmen maßgeblich die Klangcharakteristik des Instruments.

Bei Saiteninstrumenten ist dies beispielsweise die Länge des Halses sowie die Größe und Form des Korpus.

Bei Blechblasinstrumenten ist dies beispielsweise der konische Verlauf über die Rohrlänge und die Form des Schalltrichters. Blechblasinstrumente mit weiter Mensur (d.h. der Rohdurchmesser ist insgesamt größer und nimmt schneller zu als bei enger Mensur) haben einen weicheren Klang, sind jedoch in den hohen Lagen schwieriger zu blasen.

Mensuralnotation

Die Mensuralnotation bezeichnet die vom 13. bis Ende des 16. Jahrhunderts gebräuchliche Notenschrift. Die Noten wurden zu dieser Zeit in quadratischer und rhombischer Form dargestellt.

Dabei stehen die Notenwerte Brevis und Semibrevis für eine doppelte ganze Noten bzw. eine ganze Note.

Menuett

Ursprünglich alter Gesellschaftstanz am französischen Königshof und später ein wichtiger Tanz in der Zeit des Barocks und der Klassik. Meist im Dreivierteltakt und in zweiteiliger Form, wobei jeder Teil wiederholt wird. Das Menuett wurde zum festen Bestandteil der klassischen Sinfonie.

messa di voce

(ital.) Schwellton

= Dynamische Gesangsverzierung bei lang anhaltenden Tönen durch starke Veränderung der Stimmlautstärke während des Haltetons. Auch als Übung bei der Stimmbildung

Messe

Eine Messe (lat. Missa) ist eine musikalische Komposition auf der Basis von Texten der heiligen Messe der katholischen Liturgie. Dabei wird zwische festen (d.h. immer gleichbleibenden) Bestandteilen (Ordinarium) und veränderlichen Bestandteilen (Proprium), die sich je nach Anlass oder im Laufe des Kirchenjahres ändern, unterschieden.

Die typische Lutherische Messe besteht aus den Teilen Kyrie und Gloria.

Eine Messe für Verstorbene wird Requiem genannt (Messfeier für Verstorbene).

Synonyme - Missa
Metrik

Anzahl und Betonung der Grundschläge eines Taktes. Die Metrik wird in Zählzeiten angegeben.

Metronom

Mechanisches oder elektronisches Gerät als Taktgeber. Es kann auf eine beliebige Anzahl von Schlägen pro Minute eingestellt werden, die es durch aktustische und/oder optische Signal anzeigt. Es dient dazu eine gleichmäßige Tempovorgabe beim Üben eines Musikstücks zu liefern. Metronome sind inzwischen auch als Apps auf Smartphones erhältlich.

Metrum

Mit Metrum wird die Betonungsordnung in einem Musikstück bezeichnet, d.h. das regelmäßig sich wiederholende Wechselspiel von betont und unbetont.

Beispiele: In einem 3/4 Takt wird der erste Schlag betont. In einem 4/4 Takt wird der erste Schlag stark und der dritte schwach betont.

 

 

mezza voce

(ital.) mit halber Stimme

mezzoforte

(ital.) halblaut (Dynamikbezeichnung)

mezzopiano

(ital.) halbleise

mf

(ital.) Abkürzung für mezzoforte = halblaut (Dynamikbezeichnung)

MIDI

Abkürzung für "Musical Instrument Digital Interface", was "digitale Schnittstelle für Musikinstrumente" bedeutet. 

Dieser Industriestandard wurde 1982 eingeführt und ermöglicht den Austausch von Noten- und Klanginformationen zwischen elektronischen Musikinstrumenten, wie z. B. Keyboard oder Synthesizer, aber auch zwischen einem PC (aber auch z.B. einem Tablet) und einem elektronischen Musikinstrument. Seit der Einführung wurde der Standard inzwischen mehrfach erweitert und weiterentwickelt. Beispielsweise wurde 1990 das Standard MIDI Format (SMF) vorgestellt, das sicherstellt, dass MIDI-Daten von unterschiedlichen Musikprogrammen auf unterschiedlichen Rechnern (z.B. Mac, PC,...) verarbeitet und abgespielt werden können. Der später vorgestellte GM-Standard (General MIDI) gewährleistet, dass Klänge weitgehend identisch wiedergegeben werden.

Weitere Informationen sind von der MIDI Association erhältlich unter: https://www.midi.org/