Musiklexikon

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Begriff Definition
Tonalität

Beziehung zwischen Tönen, Klängen und Akkorden z.B. in Bezug auf einen Grundton

Tonart

Bei der Tonart ist zunächst zwischen dem Tongeschlecht (Dur oder Moll) zu unterscheiden. Der zweite Schritt ist der Anfangs- oder Grundton. Darauf lässt sich dann die Tonleiter für die jeweilige Tonart aufbauen. Kennzeichnend für jede Tonart ist die Anzahl und Art der Vorzeichen.

Beispiele für Tonarten: C-Dur, A-Moll, F-Dur

Siehe auch Tonleiter und Quintenzirkel.

Tonika
erster Ton einer Tonleiter; auch Grundton genannt
Tonleiter

Eine Tonleiter (Skala) ist eine Reihe von Tönen, die nach ihrer Tonhöhe geordnet sind. Eine der in der westlichen Musik gebräuchlichsten Tonleitern ist die Dur-Tonleiter. Diese ist aus insgesamt 8 Tönen (= Oktave) aufgebaut und besteht aus fünf Ganzton- und zwei Halbtonschritten. Die Halbtonschritte liegen zwischen dem 3. und 4. sowie dem 7. und 8. Ton. Die Tonleiter wird nach dem ersten Ton (= Grundton bzw. Tonika) benannt und lässt sich in zwei Vierergruppen (= Tetrachorde) gliedern. Der siebte Ton wird auch Leitton genannt, da er zum Grundton führt.

Beispiel C-Dur-Tonleiter:

Die Tonfolge einer C-Dur Tonleiter ist: C-D-E-F-G-A-H-C. Diese Töne entsprechen den weißen Tasten eines Klaviers. Beginnt die Tonleiter mit einem anderen Ton als C, dann müssen die Halbtonschritte mit Hilfe von Versetzungszeichen an die richtigen Positionen zwischen dem 3. und 4. sowie dem 7. und 8. Ton verschoben werden.

Beispiel: F-Dur-Tonleiter. Diese beginnt mit dem Ton F und hat die Tonfolge F-G-A-B-C-D-E-F. Um den Halbtonschritt zwischen dem 3. und 4. Ton zu erhalten, muss der Ton H um einen Halbton erniedrigt werden und wird zum B. Gleichzeitig wird der ursprüngliche Halbtonschritt zwischen dem H und C auf einen Ganztonschritt erweitert. Der Halbtonschritt zwischen dem 7. und 8. Ton ist bereits vorhanden, da zwischen dem E und F immer ein Abstand von einem Halbton vorliegt. Damit reicht bei F-Dur ein einziges Versetzungszeichen aus (= B). Für die Tonart G-Dur wird  beispielsweise ein Kreuz (Fis) und für A-Dur werden drei Kreuze (Fis, Cis und Gis) benötigt.

Moll-Tonleiter

Bei den Moll-Tonleitern liegen die Halbtonschritte zwischen anderen Tonstufen. Es gibt mehrere Arten von Moll-Tonleitern. Siehe gesonderten Eintrag Moll-Tonleiter.

Die Tonleiter-Stufen

Die einzelnen Töne einer Tonleiter werden auch als Stufen bezeichnet und mit den römischen Ziffern I bis VII durchnummeriert. Die Stufen haben folgende Namen:

1. Stufe = Tonika
2. Stufe = Subdominanten-Parallele
3. Stufe = Dominanten-Parallele
4. Stufe = Subdominante
5. Stufe = Dominante
6. Stufe = Tonika-Parallele
7. Stufe = Leitton
(8. Stufe = Tonika)

 

Synonyme - Skala
tonus

(lat.) Ganzton, große Sekunde

tr

Abkürzung für Triller

Siehe Triller

tranquillo

(ital.) ruhig

Transkription

Unter Transkription versteht man die Übertragung eines Musikstücks in eine andere Besetzung z.B. eines Stücks für ein Sinfonieorchester in ein Stück für ein Blasorchester. Im Gegensatz zur Bearbeitung eines Musikstücks bleibt die Transkription möglichst nah am musikalischen Original.

Die Tätigkeit der Transkription wird als transkribieren bezeichnet.

transponieren

Ein Musikstück in eine andere Tonart übertragen.

transponierendes Instrument

Ein transponierendes Instrument spielt einen anderen Ton, als der der gegriffen wurde bzw. in den Noten steht. Meist sind Blasinstrumente transponierend. So spielt beispielsweise eine B-Trompete oder eine B-Klarinette ein klingendes B, wenn ein C gegriffen wird. Diese Instrumente spielen damit immer einen um einen Ganzton zu tief klingenden Ton. Spielt ein solches Instrument mit anderen nicht transponierenden Instrumenten zusammen ein Musikstück in C-Dur, so müssen die Noten für das B-Instrument zuvor um einen Ganzton höher gesetzt (d.h. in D-Dur transponiert) werden.

Es gibt auch Instrumente, die in Es oder F gestimmt sind, wie z.B. Es-Klarinette oder F-Tuba. Ein Klavier ist dagegen auf C gestimmt.

Diese Grundstimmung auf einen anderen Ton hat hauptsächlich historische Gründe und macht das Zusammenspiel unterschiedlicher Instrumente in einem Orchester etwas komplizerter. Die Noten für die einzelnen Instrumente sind in der Regel aber bereits auf die jeweiligen Instrumente abgestimmt und in der jeweils passenden Tonart, so dass es beim Zusammenspiel keine Probleme gibt.

Transposition

Unter Transposition versteht man das Umschreiben einer Melodie oder Tonfolge in eine andere Tonart, also das Erhöhen bzw. Erniedrigen aller Töne um ein bestimmtes Intervall.

Beispiel: Beim transponieren eines Lieds von C-Dur nach F-Dur werden alle Töne eine reine Quarte hoch gesetzt. 

Synonyme - transponieren
tre

(ital.) drei

Tremolo

Klangeffekt durch schnelle Wiederholung eines Tons oder eines Intervalls.

Triller

Verzierung, bei der die Hauptnote und eine obere Nebennote (große oder kleine Sekunde) in schneller Folge abwechseln.

Oberhalb der Hauptnote steht als Hinweis hierzu die Abkürzung tr oder eine Schlangenlinie oder beides. Der Wechsel zwischen Haupt und Nebennote wird teilweise auch beschleunigt.

Trio

Der Begriff "Trio" kann zwei verschiedene Bedeutungen haben:

1) Musikstück, das von drei Musikern vorgetragen wird oder für drei Solo-Instrumentalstimmen komponiert wurde. Für drei Vokalstimmen bzw. ein Musikstück für drei Sänger ist der Begriff Terzett üblich.

2) Der Mittelteil eines mehrteiligen Musikstücks (z.B. Menuett, Marsch,...) wird oftmals auch als Trio bezeichnet. Die Verwendung des Begriff in diesem Zusammenhang geht darauf zurück, dass dieser Mittelteil als Kontrast früher nicht vom gesamten Orchester, sondern nur von drei Instrumenten (z.B. drei Flöten) gespielt wurde.

Triole

Bei Triolen werden die Notenwerte dreigeteilt, wobei immer der nächstkleinere Notenwert verwendet wird. Die Triole wird durch eine Klammer mit einer 3 gekennzeichnet.

Bei der linken Triole wird eine Viertelnote in drei gleiche Teile aufgeteilt und als Achtelnoten dargestellt, bei der rechten Triole eine halbe Note als drei gleichlange Viertelnoten dargestellt. Gespielt werden die drei Teilnoten in der Zeit von zwei (bei den obigen Beispielen also drei Achtel in der Zeit von zwei Achtel bzw. drei Viertel in der Zeit von zwei Viertel).

Wird der Notenwert viergeteilt, nennt sich dies eine Quartole, bei fünf gleichen Teile eine Quintole, bei sechs gleichen Teile eine Sextole,  bei sieben gleichen Teile eine Septole oder Septimole, bei acht gleichen Teile eine Oktole, bei neun gleichen Teile eine Nonole oder Novemole, und bei zehn gleichen Teile eine Dezimole.

Allgemein werden diese als N-tole oder x-tole bezeichnet, wobei N bzw. X einen ganzzahligen Wert annimmt.

Tripeltakt

Ein Tripeltakt oder Dreiertakt ist ein dreigliedriger, ungerader Takt. Auf eine betonte Zählzeit folgen zwei unbetone Zählzeiten.

Beispiele: 3/4, 3/8

Synonyme - Dreiertakt
tritone

Tritonus

Tritonus

Intervall über drei aufeinanderfolgende Ganztonschritte und entspricht damit einer übermäßigen Quarte.Beispiel F-H.

Wird auch als Halboktave bezeichnet.

TTBB

Abkürzung für die Besetzung eines vierstimmigen Gesangsensembles (Chor oder Solisten) mit den Stimmlagen Tenor 1, Tenor 2, Bass 1 und Bass 2.

Siehe auch Standardbesetzung eines Chors (SATB).