Musiklexikon
Das Online-Musiklexikon enthält Erklärungen für viele Musik-Fachbegriffe und Musik-Abkürzungen mit zahlreichen Abbildungen, Beispielen und Querverweisen (Links). Der Schwerpunkt liegt derzeit noch auf dem Bereich Musiktheorie. Wir arbeiten aber kontinuierlich daran auch andere Bereiche abzudecken.
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Begriff | Definition |
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incalzando | (ital.) antreibend |
indeciso | (ital.) unentschlossen, unbestimmt |
infernale | (ital.) teuflisch, höllisch |
Interludium | Musikalisches Zwischenspiel. Auch Überleitung von einem Hauptteil zum nächsten. |
Intermezzo | Zwischenspiel (z.B. zwischen den Akten einer Oper oder größeren Musikwerks), auch einsätziges Instrumentalstück |
Intervall | Abstand (Zwischenraum) zwischen zwei Tönen. Da der Anfangston mitgezählt wird, ergibt sich bei einem Schritt vom Anfangston zum Nachbarton ein Intervall von 2 Tönen (= Sekunde). Intervalle werden mit lateinischen Namen bezeichnet: Prime - kein Tonabstand d.h. gleicher Ton Sekunde - Abstand von zwei Tönen (Beispiel c nach d) Terz - Abstand von drei Tönen (Beispiel d nach f) Quarte - Abstand von vier Tönen (Beispiel c nach f) Quinte - Abstand von fünf Tönen Sexte - Abstand von sechs Tönen Septime - Abstand von sieben Tönen Oktave - Abstand von acht Tönen (Beispiel c' nach c'')
Intervalle lassen sich in große (g), kleine (k) und reine (r) Intervalle unterteilen. Intervalle sind entweder groß/klein oder rein. Ein großes Intervall wird zu einem kleinen, wenn der obere Ton durch ein Versetzungszeichen erniedrigt oder der untere Ton erhöht wird. Dementsprechend wird ein kleines Intervall durch eine Erhöhung des oberen oder eine Erniedrigung des unteren Tones zu einem großen Intervall. In einer Durtonleiter sind alle Intervalle ausgehend vom Grundton zu den einzelnen Tönen dieser Tonleiter entweder nach oben groß oder rein und nach unten klein oder rein. Es lässt sich zudem zwischen melodischem und harmonischem Intervall unterscheiden. Beim melodischen Intervall werden die Töne nacheinander, beim harmonischen Intervall gleichzeitig (= Akkord, Zweiklang) gespielt. Zusammengesetze Intervalle entstehen, wenn beispielsweise eine Oktave um eine Sekunde erweitert wird. Damit ergibt sich eine None (8+1=9): 9 = None (Oktave plus Sekunde) 10 = Dezime (Oktave plus Terz) 11 = Undezime (Oktave plus Quarte) 12 = Duodezime (Oktave plus Quinte) 13 = Tredezime (Oktave plus Sexte) 14 = Quartdezime (Oktave plus Septime) 15 = Qunitdezime (Doppeloktave)
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Intervallumkehrung | Eine Intervallumkehrung bzw. ein Komplementärintervall wird durch das Versetzen des unteren Tons in die obere Oktave bzw. des oberen Tons in die untere Oktave gebildet. |
Intonation | Feinabstimmung der jeweiligen Tonhöhe bei mehreren Sängerinnen und Sängern bzw. Musikinstrumenten mit dem Ziel einen möglichst guten Gesamtklang zu erreichen. |
Intrada | Meist kurzes instrumentales Eröffnungsstück. |
Jingle | (engl.) kurze einprägsame Erkennungsmelodie |
Kadenz | Die Kadenz ist eine festgelegte Folge von Akkorden. In der Reinform besteht sie aus vier Akkorden, wobei der erste und letzte Akkord gleich sind: Tonika, Subdominante, Dominate, Tonika. Beispiel: In C-Dur sind dies: C-Dur-Akkord, F-Dur-Akkord, G-Dur-Akkord und wieder C-Dur-Akkord. Der Begriff Kadenz wird auch für kurze meist improvisierte Soloeinlagen eines Instrumentalisten bzw. Sängers verwendet. |
Kammerton | Der Stimm- oder Kammerton dient dazu die Instrumente einer Musikgruppe gleich hoch einzustimmen. Hierzu wird normalerweise die Tonhöhe des Tones a′ (eingestrichenes a) verwendeten. Dieser Standard-Kammerton oder Normalstimmton wurde ab 1939 in vielen Ländern auf a1 = 440 Hertz (Hz) festgelegt. In den Sinfonieorchestern in Deutschland und Österreich ist jedoch a1 = 443 Hz üblich, in der Schweiz a1 = 442 Hz. |
Kanon | Ein Kanon ist eine mehrstimmige Komposition, bei der eine Stimme nach der anderen einsetzt. Meist wird die erste Stimme von den anderen Stimmen weitgehend kopiert. Die Melodien der verschiedenen Stimmen überscheiden sich dadurch. |
Kantate | Eine Kantate (ital.: cantata) ist ein mehrsätziges Musikstück für eine oder mehrere Gesangsstimmen und Instrumentalbegleitung. |
Kantilene | Eine Kantilene (ital.: cantilena) ist eine gesungene lyrische Melodie in einem mehrstimmigen Musikwerk. |
Kantor | Vorsänger oder Chorleiter in der Kirchenmusik |
Kassation |
Unterhaltungsmusik aus dem 18. Jahrhundert, die für eine Aufführung meist unter freiem Himmel komponiert wurde. Sie wurde oftmals als mehrsätzige Instrumentalmusik realisiert und als "Abschiedsmusik" verwendet. Der Begriff "Kassation" wurde im 18. Jahrhundert oft gleichbedeutend mit "Divertimento", "Serenade" oder "Notturno" genutzt.
Synonyme -
Cassation,Cassazione |
Klavierauszug | Reduzierte Fassung eines orchestralen Musikstücks oder einer Komposition auf nur zwei Notensysteme, so dass das Musikstück auf dem Klavier spielbar ist. Ein Klavierauszug wird meist für Proben von Sängern oder Balett genutzt, bei denen der Einsatz eines ganzen Orchesters zu aufwendig wäre. |
Koloratur | Gesang mit einer schnelle Folge von Tönen mit kurzen, gleich langen Notenwerten. Koloraturgesang kommt beispielsweise in Opern vor. Dabei werden oft mehrere Töne auf einer Textsilbe gesungen. Siehe auch Melismatik. |
konsonant | Konsonant bedeutet zusammenklingend. Die Töne scheinen zusammenzupassen. Konsonante Intervalle sind beispielsweise Prime, Terz, Quarte, Quinte und Oktave. Das Gegenteil ist dissonant. |