Musiklexikon
Das Online-Musiklexikon enthält Erklärungen für viele Musik-Fachbegriffe und Musik-Abkürzungen mit zahlreichen Abbildungen, Beispielen und Querverweisen (Links). Der Schwerpunkt liegt derzeit noch auf dem Bereich Musiktheorie. Wir arbeiten aber kontinuierlich daran auch andere Bereiche abzudecken.
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Begriff | Definition |
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volti subito | (ital.) schnell umwenden; schnell umblättern (Noten) |
Vorhalt | Mit Vorhalt wird ein harmoniefremder Ton auf einer betonten Zählzeit bezeichnet, der einen Halb- oder Ganzton unter oder über dem nachfolgenden Auflöseton liegt. |
Vorschlag | Kurze Note (Vorschlagnote, Appogiatura) vor der Hauptnote (Verzierung). Wird als kleine Note mit Hals noch oben notiert. |
Vorzeichen | Vorzeichen stehen am Anfang eines Musikstücks oder einer Notenzeile und bewirken eine Erhöhung oder Erniedrigung eines Stammtones. Es gibt die Versetzungszeichen: ♯ (Kreuz), ♭ (B), x (Doppelkreuz) und ♭♭ (Doppel-B). Ein Kreuz erhöht einen Ton um einen Halbton und dem Tonnamen wird die Silbe "is" angehängt. Ein ♭ erniedrigt den Stammton um einen halben Ton und dem Tonnamen wird die Silbe "es" angehängt. Ein Vorzeichen gilt für den entsprechenden Ton in allen Oktavlagen und innerhalb des gesamten Musikstücks. Beispiele: ♯c = cis ♭c = ces Bei Doppelkreuz bzw. Doppel-B (♭♭) wird der Ton um einen ganzen Ton erhöht bzw. erniedrigt und die Endsilbe doppelt angehängt, also isis bzw. eses. Beispiel: ♭♭c = ceses Ausnahmen: Ein erniedrigtes H wird zu einem B, ein erniedrigtes E zu einem Es, ein erniedrigtes A zu einem As. Achtung: Es ist zu unterscheiden zwischen Vorzeichen (steht am Anfang der Notenzeile vor der Taktart und gilt für das gesamte Musikstück) und Versetzungszeichen (steht im jeweiligen Takt und gilt nur dort).
Reihenfolge der Vorzeichen Die Vorzeichen haben eine festgelegte Reihenfolge, die sich dem Quintenzirkel entnehmen lässt: Kreuz: Fis, Cis, Gis, Dis, Ais, Eis und His b: B, Es, As, Des, Ges, Ces und Fes Die Vorzeichen haben außerdem am Anfang des Musikstück festgelegte Positionen, so dass sich immer das gleiche Vorzeichenbild ergibt:
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vuoto | (ital.) Generalpause |
Walzer | Ein Tanz im 3/4-Takt (selten auch 3/8), der in verschiedenen Ausprägungen vorkommt: Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Musette-Walzer,... Entstanden etwa 1790 in Europa. |
WASBE | WASBE ist die Abkürzung für "World Association for Symphonic Bands and Ensembles" Dies ist eine weltweite Vereinigung für sinfonische Blasorchester und Bläserensembles zur Förderung der sinfonischen Blasmusik. Mitglieder sind Dirigenten, Komponisten, Musikpädagogen, Instrumentalisten, Vertreter der Musikindustrie, des Musikverlagwesens und des Musikinstrumentenbaus, aber auch einfach Freunde der Musik. Zweck der Vereinigung ist die Förderung der Sinfonischen Blasmusik und deren Anerkennung in der Öffentlichkeit. Website: www.wasbe.org Die WASBE-Sektion Deutschland versteht sich nicht als Konkurrenz zu den Blasmusikverbänden, sondern als Ergänzung im Sinne des kommunikativen Aufbruchs und der Vernetzung der an Qualität interessierten Musikern. Die deutsche Sektion von WASBE ist zu finden unter: www.wasbe.de
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Wechselnote | Ein vom Akkord- oder Melodieton wechselnder, meist harmoniefremder Ton. |
Wiederholungszeichen | Das Wiederholungszeichen (in Form eines Doppelpunktes in den Notenlinien) gibt an, dass dieser Teil des Musikstücks wiederholt werden soll. Oftmals steht das Wiederholungszeichen in Kombination mit einer Klammer, die angibt, dass bei der ersten Wiederholung ein erster Teil (Haus 1) und bei der zweiten Wiederholg ein zweiter Teil (Haus 2) gespielt werden soll. Die Wiederholungsenden (Haus...) werden auch als Voltenklammer bezeichnet. Darüber hinaus gibt es auch Wiederholungen durch Angaben wie D.C. = Da Capo (von Anfang an) oder D.S. = Dal Segno = vom Takt mit D.S. zum Takt mit dem Zeichen springen. |
Wiener Klassik | Die Wiener Klassik ist eine Musikepoche von etwa 1779 bis ca. 1825 zu deren Hauptvertreter die Komponisten Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven zählen. Alle drei lebten und arbeiteten längere Zeit in Wien. |
X-tole | Bei X-tolen bzw. N-tolen werden Notenwerte anstatt durch zwei (d.h. Viertelnote in zwei Achtelnoten oder Halbenote in zwei Viertelnoten) durch einen anderen ganzzahligen Wert geteilt. Im Notenbild wird immer der nächstkleinere Notenwert dargestellt. X-tolen bzw. N-tolen werden durch eine Klammer unter den Noten oder über dem Balken mit dem ganzzahligen Wert gekennzeichnet. Beispiel Triole (N bzw. X = 3): Bei der linken Triole wird eine Viertelnote anstatt in zwei Achtel in drei gleiche Teile aufgeteilt und als Achtelnoten dargestellt, bei der rechten Triole eine halbe Note anstatt in zwei Viertel als drei gleichlange Viertelnoten dargestellt. Gespielt werden die drei Teilnoten in der Zeit von zwei (bei den obigen Beispielen also drei Achtel in der Zeit von zwei Achtel bzw. drei Viertel in der Zeit von zwei Viertel). Wird der Notenwert viergeteilt, nennt sich dies eine Quartole, bei fünf gleichen Teilen eine Quintole, bei 6 Sextole, bei 7 Septole oder Septimole, bei 8 Oktole, bei 9 Nonole bzw. Novemole, bei 10 Dezimole usw. Allgemein werden diese als N-tole oder X-tole bezeichnet, wobei N bzw. X einen ganzzahligen Wert annimmt. |
Yamaha Methode | Ein vom Musikinstrumentenhersteller Yamaha entwickeltes umfassendes System für die Musikausbildung z.B. an Schulen und Blasorchestern. |
Zäsur | Einschnitt in einer Tonfolge oder Phrase. Dient als Stilmittel oder als Atempause. In der Regel wird die vorhergehende Note etwas gekürzt, um das Tempo des Stückes nicht zu beeinflussen. Wird durch einen kurzen Doppelstrich " auf der obersten Notenlinie angezeigt. |
zeloso | (ital.) hastig, heftig, eifrig |
Zigeunertonleiter | Zigeunertonleitern sind durch zwei übermäßige Sekundschritte gekennzeichnet. Man unterscheidet zwischen Zigeuner-Dur und Zigeuner-Moll. Diese Tonleitern werden unter anderem in der Musik der Roma und Sinti verwendet, deshalb auch die Bezeichnung Zigeunertonleiter. Bei der Zigeuner-Moll-Tonleiter (auch ungarische Tonleiter oder Balkan-Moll genannt) enthält gegenüber einer normalen harmonischen Moll-Tonleiter eine weitere Erhöhung der vierten Stufe. Dadurch ergeben sich zwei übermäßige Sekunden zwischen der 3. und 4. sowie der 6. und 7. Stufe. Die Zigeuner-Dur-Tonleiter (auch arabische Tonleiter oder Balkan-Dur genannt) ist symmetrisch aufgebaut und besitzt ebenfalls zwei übermäßige Sekunden zwischen der 2. und 3. sowie der 6. und 7. Stufe. Beide Tonleitern haben durch die zwei übermäßigen Sekunden (1 1/2 Tonschritte statt Ganztonschritte) eine orientalische Klangcharakteristik. Beispiel: C-Zigeuner-Dur: C, Des, E, F, G, As, H, C C-Zigeuner-Moll: C, D, Es, Fis, G, As, H, C
Siehe auch: Tonleiter, Moll-Tonleiter, Tonart |
Zimbal | Andere Bezeichnung für Hackbrett (vorwiegend in Osteuropa verwendet). |
Zusammengesetzte Takte | Bei zusammengesetzten Takten enthält das Musikstück Takte, die auf unterschiedlichen Grundtakten basieren (z.B. 4/4 und 2/4 oder 2/8 und 3/8). Siehe auch Taktarten |
Zwiefacher | Schneller Volkstanz aus dem süddeutschen Raum mit kontiunierlichem Taktwechsel zwischen 2/4 (Dreher) und 3/4 Takt (Walzer). |
Zyklus | Ein aus mehreren Musikstücken mit thematischem Zusammenhang bestehendes Werk. |